alltägliches und nicht-alltägliches

wow - viel ist passiert! Ich komm grad aus dem Gottesdienst und Anna ist grade in der Messe, ich hab also ein bisschen Ruhe und Zeit zu schreiben. Es kommt mir vor als wäre ich schon eine Ewigkeit hier und ich finde es fast schon etwas erschreckend wenn ich überlege, dass ich erst vor 3 Wochen geflogen bin. Eine Freundin aus Mannheim meinte zu mir "Amerika saugt dich auf!" - das kann ich nur bestätigen! Ich versuche euch ein bisschen an dem teilhaben zu lassen, was so in den letzten 3 Wochen los war...

Nachdem Anna und ich den Mietvertrag unterschrieben haben ging das eigentliche Gerenne los denn das Haus war ja ziemlich leer. Eine Küche ist drin mit allem was man so braucht und sich wünscht (jaja werdet alle schön neidisch - wir haben sogar eine Spühlmaschine!). Waschmaschine und Trockner haben wir auch. Alles andere mussten wir noch besorgen. Einkaufen ist anstrengend sag ich euch.... das hab ich bisher nie so empfunden, aber nach der Woche wollt ich einfach nicht mehr!



Lisa vom International House hier war so lieb und hat uns ein bisschen durch die Gegend gefahren und uns gezeigt wo wir was bekommen. Hier gibts einen second-hand-Möbelladen, das ist ziemlich cool und da haben wir auch einige unserer Möbel her. Die sind gut und günstig und wir hoffen, dass wir die ganzen Möbel zu einem ähnliche Preis am Ende dann auch wieder verkaufen können.
Unser ganzer Stolz ist unser Wohnzimmer... es ist richtig gemütlich geworden und wir verbringen abends viel und gerne Zeit hier.



Unsere Küche ist schön geräumig, allerdings werden wir die Wände noch etwas dekorieren.



Mein Zimmer nimmt auch langsam Gesalt an, ich habe es schon einmal umgeräumt! Hier ein paar Bilder, wie es vorher aussah:





mein begehbarer Kleiderschrank:



Mein Bett hab ich jetzt um 90° gedreht, sprich es steht jetzt nur mit dem Fußende an der Wand. Mein Schreibtisch steht auch nicht mehr vor dem Fenster, sondern wenn man reinkommt direkt rechts an der Wand, direkt neben meinem Kleiderschrank. Ich habe auch vor meinen Schreibtisch noch ein wenig zu dekorieren... das Holz hat schon ziemlich viele Macken und ist auch nicht so schön wie ich finde. Wie ich ihn dekorieren werde verrate ich noch nicht, aber wenn er dann fertig ist stell ich ein neues Bild hier rein. Aber das kann noch ein bisschen dauern weil ich wahrscheinlich nur am Wochenende dazukomme dran zu arbeiten - und heute nicht, ich hab noch nicht alle Materialien zusammen :)

So viel zu unserem Häuschen. Seit 2 Wochen arbeite ich jetzt auch schon, allerdings besteht meine Arbeit bisher hauptsächlich daraus Paper zu lesen und mich in mein Thema einzuarbeiten. Ich habe sehr flexible Arbeitszeiten, sprich ich kann kommen wann ich will und gehen wann ich will. Ich komm mit meinem Ausweis auch nachts ins Klinikum rein und habe Schlüssel für meine Abteilung und das Büro bekommen. Wenn es mich also überkommen sollte abends nochmal was zu arbeiten könnte ich das theoretisch auch tun - allerdings hab ich noch nicht das Verlangen danach! :) Ich arbeite lieber tagsüber und hab abends dann frei - mal sehen ob sich das ändert wenns im Sommer richtig warm wird.
Mein Betreuer ist nett und gibt mir schön viel zu lesen! Seit einer Woche hab ich auch meinen eigenen Computer und alle Passwörter für alle Accounts, die ich so brauche. Ich kann also jetzt von zuhause aus meine emails checken (und schauen ob mein Betreuer immernoch krank ist), überall auf dem Campus mit meinem Laptop ins Internet und auf diverse Datenbanken zugreifen.. was man halt so alles braucht und noch ein bisschen mehr!

Nächste Woche werde ich dann wahrscheinlich auch ein bisschen anfangen mehr zu machen als nur zu lesen, was das dann genau sein wird weiß ich noch nicht - ich hoffe ich erfahre das mal demnächst. Mein Betreuer hat mir versprochen, dass ich bald was zu tun bekomme!

Ansonsten fühle ich mich hier grade sauwohl! Ich hab schon einige Nachbarn kennengelernt. Hier wohnen einige Familien und die Kinder spielen oft draußen auf der Straße/im Hof - irgendwie schön, ich fühl mich schon zuhause!
Letzten Samstag waren Anna und ich mit Annas Betreuer in ner katholischen Messe hier. Ich war ja schon in ein paar katholischen Messen, aber noch nie in so einer - es war einfach schön! Irgendwie lebendiger als alles was ich bisher in Deutschland erlebt habe! Ich muss sagen, ich bin absolut positiv überrascht!
Weil Ostern war, war ich auch glatt 2 Mal an dem Wochenende im Gottesdients. Das zweite mal mit Christiane und Dwain (Nachbarn). Diesmal dann in deren Gemeinde (wen es interessiert: www.summitchurch.cc). Da hab ich mich dann doch noch ein Stückchen mehr zuhause gefühlt, dort werd ich auch öfter mit hingehen. War echt cool und ich bin dankbar, dass die beiden mich gefragt haben ob ich mitkommen mag zu ihnen in den Godi... ich wollte hier irgendwo eine Gemeinde finden und dort hin gehen und vielleicht auch einen Hauskreis finden oder so, aber ich merk immer mehr, dass ich hier schon in den Südstaaten der USA bin. An fast jeder Ecke gibt es eine Kirche und ich glaube es ist, im Gegensatz zu Deutschland, ziemlich ungewöhnlich nicht in die Kirche zu gehen. Irgendwie entspricht das so richtig den Klischees, die man so kennt.

Um bei Klischees zu bleiben, hier ist alles größer, sogar die Parkbänke! :)



Man kann sehr einfach sein eigenes Geschäft eröffnen, ganz nach dem amerikanischen Motto "vom Tellerwäscher zum Millionär!" Was bietet sich das besser an, als sich auf Limonade zu spezialisieren - davon trinken die Amis ja schließlich einiges ;)



Das war einiges an Text wie ich grade sehe.. ich hoffe ihr habt bis hier unten durchgehalten! Ich werde versuchen euch in Zukunft mit kleineren Happen an Information zu füttern. Ich versuche auch noch halbwegs lesbares Deutsch zu schreiben, aber sowohl Anna als auch ich stellen fest, dass es ganz schön anstrengend sein kann richtige deutsche Sätze zu produzieren wenn man den ganzen Tag nur Englisch redet. Also verzeiht mir meine Fehler oder Holprigkeiten (schönes Wort, gell?! ;) )
Liebe Grüße
eure Alex(andra)

wir sind so toll!

wir hier in Duke, wir sind schon toll! Das haben sie uns gleich am ersten Tag als wir unsere Orientation hatten beigebracht. Und damit wir es ja nicht vergessen laufen wir jeden Tag an diesem Schild vorbei:

Gottes Humor

Zitat aus ner email, die ich vorhin aus Deutschland geschickt bekommen habe... sehr treffend wie ich finde! (Für alle, die es grade nicht im Kopf haben... in Deutschland schneit, schneit, schneit es :) )

PS: God is showing us that Christmas and Easter go hand in hand, so He sends us Christmas weather. What a sense of humour does He have?!!!

In diesem Sinne....noch Frohe Ostern (hier ist noch Ostermontag, auch wenn wir heute nicht frei hatten)

Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!

home sweet home

Anna und ich haben heute unseren Mietvertrag unterschrieben - für ein nettes kleines Townhouse. 2 Stockwerke: unten ein Wohnzimmer, eine geräumige Küche, eine Toilette, Waschmaschine und Trockner; oben 2 Schlafzimmer, Bad
Überall sind kleine Stauräume eingbaut... so viel Zeug haben wir gar nicht!
Unser Mietvertrag läuft ab morgen, morgen werden wir uns auch um Möbel kümmern und alles weitere besorgen was wir so brauchen. Alles ziemlich aufregend sag ich euch!

Wen es interessiert, der kann sichs hier mal bei googlemaps anschauen und auf der Website von Trinity Properties (Duke Apartments -- Georgetown). Die Bilder sind nicht direkt aus unserem Haus, aber im großen und ganzen siehts so aus. Allerdings haben wir komplett Teppich und keinen Holzboden. Aber trotzdem ists schön und ganz neu renoviert! :)
Die Tage mehr...
eure Alexandra

http://www.trinitypropertiesapartments.com/Durham%20Georgetown%20Dreamweaver.htm


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endlich da!

Wir sind müde und glücklich! Obwohl unser Anschlussflug in New York 1 1/2 Stunden Verspätung hatte haben wir am Flughafen noch unseren Bus (wohlgemerkt war das der letzte) bekommen, sind gut im Hotel angekommen und werden jetzt in die Betten fallen!
Mir gehts gut auch wenn der Abschied teilweise echt hart war!
Drück euch aus der Ferne
eure Alexandra

Shanghai

18 Mio Einwohner, das ist ungefähr 1,7 mal so viel wie in ganz Baden-Württemberg. wo wohnen die alle, darüber hab ich mir vorher keine Gedanken gemacht...überall gibts Hochhäuser, die teilweise ganz schön hässlich sind...Shanghai ist eine Stadt der Gegensätze wie ich finde... alt/neu, arm/reich, schnell/langsam usw.

Taxifahren ist spottbillig hier, aber auch am Anfang abenteuerlich (die Taxifahrer können generell kein Englisch und auch nur Schriftzeichen lesen). Man kann sich aber sehr gut daran gewöhnen, wäre am liebsten hier in Deutschland auch direkt Taxi gefahren.

Aber jetzt ein bisschen zu dem was wir so gemacht haben... Die ersten drei Tage hatten wir komplett frei und waren nur auf Achse um einiges an sightseeing zu machen. Am ersten Abend haben wir ein bisschen die Stadt bei Nacht bewundert. Dass China ein kommunistisches Land sein soll merkt man hier absolut gar nicht! Hier regiert definitv der Kapitalismus... :) 



Samstag waren wir in der Altstadt. Hier war abends dann Lichterfest mit ganz vielen bunten  Lampions und Lichterketten an den alten Häusern, die angemacht wurden, als es dann dunkler wurde. Wirklich sehr schön, wenn auch teilweise etwas sehr kitschig! 



Außerdem haben wir uns den Yu Yuan Garten direkt in der Altstadt angeschaut - eine ruhige Oase mitten in der sonst doch recht hektischen Stadt. Danach waren wir dann das erste Mal so richtig chinesisch essen. Das war für manche doch etwas gewöhnungbedürftig, ich mochte eigentlich alles, auch wenn mich manches Probieren ziemliche Überwindung gekostet hat.



Nach dem Essen und dem Lichterfest sind wir zum krönenden Abschluss des Tages noch auf dem Dach eines Hochhauses gewesen von dem man aus den perfekten Blick auf die Skyline von Shanghai hat! 



Sonntag gings dann nach Hangzhou eine der größten Tempelanlagen Chinas anschauen. Auch hier waren wie überall viele, viele, viele Menschen. Allerdings waren wahrscheinlich die wenigsten wirklich aus Glaubensgründen hier, aber das findet man ja auch in Europa - in den wenigsten großen Kirchen und Kathedralen sind die Menschen wirklich um zu beten oder Gottesdienst zu feiern. Aber zurück zu Hangzhou... die Tempelanlage ist riesig! Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, dann waren es 7 Tempel, einer größer als der andere. Überall überlebensgroße Buddhastatuen und Statuen von anderen Steingöttern, Menschen mit Räucherstäbchen, die sich vor den Statuen verbeugt haben und gebetet haben. Architektonisch fand ich die Anlage ziemlich schön, aber ansonsten kam ich mir einfach nur fehl am Platz vor.



Ab Montag hatten wir dann Vorlesungen. Allerdings haben wir es uns auch da nicht nehmen lassen abends noch ein bisschen das Nachtleben Shanghais zu erkunden. Wir waren Karaoke singen, war das ein Spaß! Karaoke in China ist anders als Karaoke in Deutschland. Hier mietet man sich als Gruppe einen Raum und singt damit auch nur vor den eigenen Freunden... die Chinesen haben das auch richtig gut drauf, wir dagegen waren nur mittelmäßig oder schlechter, aber unseren Spaß hatten wir auf jeden Fall! :)



Das war in Kürze meine Woche Shanghai... auch wenn es so klingt als ob wir nur Party gemacht hätten, haben wir doch einiges an Arbeit gehabt... wir hatte einige Vorlesungen und sogar am Schluss einen Test (wobei der nicht ganz so ernstzunehmen war ;-) )! 

Wenn du jetzt immernoch mehr wissen willst, dann mail mir, oder frag in den Kommentaren! Hier hab ich auch noch einige Bilder mehr hochgeladen und schön mit Kommentaren versehen:
 
http://picasaweb.google.de/alexandra.dieden/Shanghai

Jetzt werde ich mich langsam mal ans Packen machen... Montag (10.03.) 11:30 Uhr ists dann soweit... unser Flieger in die USA startet! Ich freue mich und bin gespannt, auch wenn ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge gehen werde!

Liebe Grüße
eure Alexandra